Die häufigste Ursache für Haar- und Nagelprobleme ist ein Biotin-Mangel. Biotin regt dieKeratinbildung an - eine Kittsubstanz, die die Fingernägel festigt und die Haarstruktur verbessert. Biotin kommt vor allem in Leber, Hefe, Sojabohnen und Walnüssen vor - allerdings nur in geringen Mengen: 27 Kilo Walnüsse haben zehn Milligramm Biotin. Nicht nur geringe Biotinzufuhr, sondern auch hoher Biotinverbrauch führen dazu, dass bei etwa acht Millionen Menschen dieses wasserlösliche Vitamin fehlt. Schwangere, Sportler, Raucher, Patienten, die Antibiotika oder Sulfonamide einnehmen oder eine strikte Diät einhalten, plündern ihre Biotinvorräte, auch wer zusätzlich seine Hände häufig der Feuchtigkeit aussetzt oder Nagellackentferner verwendet, seine Haare färben lässt, oft fönt oder immer wieder mal die Dauerwelle erneuern lässt. Inzwischen belegen wissenschaftliche Studien, dass hochdosiertes Biotin Haaren und Nägeln hilft. Patienten, die unter sogenannter Alopezie leiden – diese Form des Haarausfalls tritt bei Frauen vor allem in den Wechseljahren auf – wurden acht Monate lang mit zehn Milligramm Biotin behandelt. Bei 64 Prozent von ihnen ging der Haarausfall zurück, bei 70 Prozent verbesserte sich zusätzlich die Haarqualität. (Quelle: „Gesunde Medizin“,2/2000, „Intensivkur für Haare und Nägel“)