Haar besteht zu 90 Prozent aus Keratin (Proteine, Eiweiß) und etwa zu 10 Prozent aus Wasser. Wesentliche individuelle Eigenschaften des Haares wie die Elastizität und Widerstandsfähigkeit werden durch die Qualität seiner Faserschicht bestimmt. Sie bildet sich aus feinen, verhornten, kabelähnlichen Fasern, die sich zu Faserbündeln zusammenschließen und die in eine Kittsubstanz eingebettet sind. Einzelfasern vernetzen die Faserbündel und geben dem Haar so seine Festigkeit. Besonders für die Farbbehandlung hat die Faserschicht große Bedeutung, weil in ihr die natürlichen Farbpigmente des Haares eingelagert sind.
Die Schuppenschicht (cuticula) bildet die äußere Schicht des Haares. Sie besteht aus flachen, plattenförmigverhornten Zellen, die das Haar ringförmig umgeben. Fünf bis zehn Schuppenlagen, die dicht übereinander liegen, halten das Haar zusammen und schützen es vor äußerer Belastung. Die Schuppenschicht ist transparent. Die Farbpigmente schimmern durch und können so Licht reflektieren.
Im nassen Zustand dehnt sich ein gesundes Haar um bis zu 30 Prozent seiner normalen Länge.